Bekenntnis, Bildung und Freiheit sind zentrale Fragen, die das Leben von Kindern und Heranwachsenden bewegen und bestimmen. Das Ziel des Projektes ist die kreative Auseinandersetzung mit regional- und reformationsgeschichtlichen Inhalten und die Schaffung eines Zugangs der Kinder und Jugendlichen zu einer kulturellen und geschichtlichen Bildung in Kirchen, im Museum, in Ausstellungen etc. als Lernen am anderen Ort.
Nach modellhafter Erprobung durch das Christliche Spalatin-Gymnasium soll das Projekt eine Neustrukturierung erfahren. Zu den SpalatinerInnen sollen sich Regelschüler aus 4 verschiedenen Regelschulen des Landkreises gesellen. Dabei sollen die Schulen Schüler für das Projekt nominieren bzw. können sich Schüler für das Projekt bewerben.
Damit entsteht auf Altenburger Seite mit der Projektwoche zum Thema „Lebendige Reformation – reizendes Altenburg, bischöfliches Zeitz“ ein weiterer zu lernender Aspekt: Toleranz! Dieser Ansatz reiht sich für die Antragsteller nicht nur in das Themenjahr der Lutherdekade 2013 „Reformation und Toleranz“ ein. Ziel ist es vor allem, im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes (LAP) Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit als zentrale Werte der Gesellschaft zu festigen, für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben.
Durchführung:
Für den Zeitraum der Projekttage während der letzten Schulwoche vom 02.-12.07.2013 leben die Kinder in historischen Orten und mit den äußerlichen Bedingungen und Einschränkungen des Jahres 1525. Die Altenburger Projektteilnehmer werden in Zeitz starten und das Projekt in Altenburg abschließen, für die Zeitzer Schüler wird das Projekt in Altenburg seinen Ausgang nehmen, Ende der Projektwoche wird in Zeitz sein. Die einzelnen Bausteine und verbindenden Elemente sind nachstehend in zwei Sektionen aufgeführt.
Umsetzung:
Alle ProjektteilnehmerInnen legen bei ihrer Ankunft die Symbole, Attribute, Technik und Kleidung des heutigen Lebens ab und werden in den Regeln mittelalterlichen Zusammenlebens unterwiesen.
Mit dem Anlegen eines entsprechenden Gewandes wird auch die zukünftige Rolle erlebbar. Im Vorfeld sollen die SchülerInnen sich ihren Steckbrief/Lebensgeschichte/Charakter für „Ihre“ Persönlichkeit schreiben und während der Woche auch „leben“. Eine Einführungsveranstaltung ist geplant.
Die Zeitreisenden Zeitz/Altenburg werden in verschiedene weltliche bzw. kirchliche Zünfte/Berufe eingeteilt und in ihren Aufgaben unterwiesen. Aus den museumspädagogischen Angeboten der Städte wurden Bausteine zusammengefügt. Die Aufgaben der Zünfte/Berufe leiten sich aus diesen ab. Für alle gestellten Aufgaben innerhalb der Zünfte gibt es immer ein Pendant in der Nachbarstadt. Die Altenburger Schüler sind alle praktizierende oder entlaufene Augustiner- bzw. Franziskaner-Mönche/Nonnen mit verschiedenen Berufen, sodass auch hier mit den Zünften der Zeitzer „Schreiberlinge, Baumeister und fahrendes Volk“ ähnliche Gruppen entstehen, die an beiden Orten ihre Aufgaben in den Workshops erfüllen. Der Theater-Workshop arbeitet jeweils durchgehend mit derselben Betreuung.
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