Lokale Partnerschaften für Demokratie
Altenburger Land

Auf der Flucht.Migration.Hoffnung.Gewalt

ProjektnummerLAP 003/2016
TitelAuf der Flucht.Migration.Hoffnung.Gewalt...
TrägerFV Roman-Herzog-Gymnasium Schmölln
Projektzeitraum15.2.2016-30.9.2016
Inhalt

In der Fremde: Migration. Hoffnung. Gewalt
 Eine Ausstellung des Kurses Gesellschaftswissenschaften am Roman-Herzog-Gymnasium
 Als im Jahr 2015 Menschen auf der Flucht vor menschenverachtenden Regimen und Terrorgruppen, vor Hunger, Armut, Krieg und Perspektivlosigkeit in bislang ungeahntem Ausmaß die Grenzen nach Europa überquerten, drang ein lange Zeit verdrängtes Problem ins Bewusstsein der Europäer: Wie Umgehen mit dem legitimen Anspruch der Menschen auf ein Leben in Frieden, in Freiheit und Sicherheit? Und welche Verantwortung tragen die in relativem Wohlstand lebenden westlichen Industrienationen gegenüber den zerfallenden Staatsgebilden Afrikas?
 Dass Migration, historisch gesehen, ein allgemein menschliches Phänomen darstellt, wurde in der Debatte um Flüchtlingszahlen und Obergrenzen oft übersehen. Flüchtlinge, Durch- und Auswanderer sowie Einwanderer vom Dreißigjährigen Krieg bis heute: Deutschland hat eine bewegte Migrationsgeschichte. Deutsche Fürsten werben Siedler an, um ihr Land zu bevölkern. Hugenottische Glaubensflüchtlinge sollten Wissen und Wohlstand in deutsche Lande bringen. Zur Zeit des Absolutismus machten türkische Kriegsgefangene im Militär und bei Hof Karriere. Mit der Industrialisierung kamen schließlich Tausende polnische Arbeiter ins Ruhrgebiet. In den 60-ziger Jahren holte die Bundesrepublik über eine Million so genannte „Gastarbeiter“ aus Italien und der Türkei ins Land, um den Bedarf am Arbeitsmarkt zu decken. Aber auch Deutsche verlassen ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben. Im 19. Jahrhundert zog es viele über den Atlantik nach Amerika und nach Brasilien. Im 20. Jahrhundert flohen unzählige Menschen vor Krieg und Vertreibung, Diktatur und Verfolgung. Einen Ausschnitt dieser spannungsreichen und langen Migrationsgeschichte zu zeigen, haben sich Schüler und Schülerinnen des Roman-Herzog-Gymnasiums in Schmölln vorgenommen. Über ein Jahr erarbeiteten sie eine Ausstellung, die sowohl historische Migrationsbewegungen in den Blick nimmt, als auch die Ursachen, die die Flüchtlinge und Einwanderer bewogen haben, ihr Land zu verlassen. Schließlich dokumentiert die Ausstellung, auf welchen Routen sie ihre Länder verlassen haben und wie sie in ihrer neuen Heimat empfangen wurden. Dabei kommen die Flüchtlinge und Einwanderer selbst zu Wort. Ländersteckbriefe informieren über Hintergründe.
Die Ausstellung wird vom 5.01.2016 bis zum 19.01.2016 im Ratskeller der Stadt Schmölln zu sehen sein.

Bilder
Fotos: privat F.Petz
In der Fremde

Förderer